Go-Box nach DL9MU

Im folgenden lest ihr einen Gastbeitrag von Martin (DL9MU), der durch seine Kommentare zu meinen >Go-Box Artikeln< zustande kam, danke dafür! Für alle anderen, die gerne „ihren Senf dazu geben wollen“: Nutzt unser Kontaktformular, schickt uns Gastbeiträge oder kommentiert direkt unter unseren Artikeln, wir freuen uns drauf! – Und jetzt, „Mikrofon“ zu DL9MU:

Die Amateurfunkprüfung bestanden, ein KW Funkgerät angeschafft, und nun? Leider habe ich Zuhause im Moment nicht die Möglichkeit eine größere Antenne auf zu bauen. Aber selbst wenn ich diesen Platz hätte? Ich bin gerne draussen unterwegs mit Zelt oder Tarp. Themen wir Survival, Prepardness oder Notfunk interessieren mich stark. Wie könnte ich mich da auf ein warmes, beheiztes, heimisches Shack limitieren? Somit gehört für mich nun Draussen + Funk untrennbar zusammen. Aber wie kann man das teure Gerät effektiv vor Regen und Staub schützen? Nachts unterm Tarp kann es ja auch mal feucht werden. Am Strand gibt es jede Menge Sand und man möchte das Equipment möglichst kompakt transportieren. Im Netz findet man so einige durchdachte GoBoxen. Die robusteren sind zumeist in Pelicases oder BW Zarges Boxen verbaut. Die Pelicases waren mir allerdings zu teuer und die BW-Zarges Boxen zu groß. Der Weg von den Zarges Boxen zu einer alten Munitionskiste war dann aber nicht mehr weit. Diese sind robust und günstig zu bekommen. Ausserdem mag ich es altes militärisches Equipment einer zivilen Verwendung zuzuführen (sozusagen Schwerter zu Pflugscharen). Was mir an den Munitionskisten nicht ganz so gut gefiel? Sie sind nur von einer Seite zu öffnen, und neigen gerne zum Rosten. Ausserdem sollte sich mal ein Stromkabel lösen wäre ein fetter Kurzschluss vorprogramiert. Durch ein Zufall bin ich dann über die US Munitionskiste M793 gestolpert.

Robust, aus Kunststoff und auf 2 Seiten zu öffnen. Ursprünglich für den Spähpanzer Bradley entworfen entsprach sie ziemlich genau dem was ich suchte. Die im Netz findbaren Innenmaße liesen erahnen das es eng werden könnte. Bei einem Preis von 15€ war es aber vertretbar für einen Versuch eine zu bestellen. Wenn nicht hätte ich eine Transportbox für sonstiges Equipment. Ein paar Tage später klingelte dann der Postbote. Die Spannung stieg, würde der TS480 in die Box passen? Fazit des ersten Probewohnens: Es wird eng aber passt.

Dank der Plastikstege die sich in der Box befinden konnte ich den TX mit einer Montageplatte und 2 Plexiglasscheiben klemmen. Somit sind keinerlei Änderungen, Bohrungen etc an der Box notwendig.

Nach etlichen Stunden sägen, feilen, probieren, erneut sägen, feilen… war die erste funktionsfähige Version der Gobox einsatzbereit.

In dieser Ausbaustufe ging es dann erst einmal nach Korsika in Urlaub. Die Box hat dabei meine Erwartungen bei weitem Übertroffen. Einziger Wermutstropfen war der schwere Blei-Akku der im Rucksack getragen werden musste. Aber dieses Problem konnte in der Ausbaustufe 2 dann behoben werden (Bericht folgt). Ich habe so manche Stunde am Strand am Funkgerät verbracht und es kamen interessante QSOs ins LOG. Unter anderem wanderte Indonesien und einige arabische Staaten ins Log. Aber am allermeisten freute ich mich über die regelmäßigen QSOs mit einem befreundeten OM der zeitgleich in Schweden unterwegs war. Hier hat sich gezeigt wie zuverlässig mit Amateurfunk Verbindungen über mehrere tausend Kilometer hergestellt werden können. Aber das Projekt Funkbrücke Korsika – Schweden ist eine andere Geschichte.

73 Martin (DL9MU)

1 comment for “Go-Box nach DL9MU

  1. Martin
    18. Dezember 2022 at 15:22

    Cool dieser Reisebericht macht einen richtig an. 73

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert