WolphiLink Interface

Wer mein EDC-Kit kennt, der hat dort sicherlich schon den kleinen schwarzen Kasten names WolphiLink gesehen. Es handelt sich dabei um eine Interface zwischen einem Smartphone, Tablet oder Computer und einem Funkgerät. Wer bereits damit vertraut ist, was das prinzipiell ist, der kann den nächsten Absatz und das Youtube Video von Dave Castler KE0OG überspringen.

Das Interface im Allgemeinen und das WolphiLink im Speziellen vermitteln die Niederfrequenzsignale und die PTT-Tastung zwischen Computer und Funkgerät. Ganz stark vereinfacht heißt das: Über Mikrofon- und Lautsprecherbuchse des Tablets, Smarphones oder Rechners werden Daten zum WolphiLink gesand, das stellt das Funkgerät auf Senden und gibt die Daten auf den richtigen Eingang am TRX. Umgekehrt leitet es die Signale, die das Funkgerät empfängt an das Programm auf dem Computer weiter, mit dem sie dann ausgewertet werden können. Details finden die unter euch, die Englisch verstehen im unten stehenden Video von Dave KE0OG. Alle anderen können mir gerne Fragen aller Art stellen, ich werde mir Mühe geben, sie verständlich zu beantworten.

Das WolphiLink Interface besticht durch seine winzige größe und absolut narrensichere Plug&Play Handhabung. Der große dicke Stecker (Mini-Din) passt nur an genau eine Buchse vom FT-817 oder FT-857 und das Klinkenkabel verbindet das WolphiLink mit dem Smart-Gerät. Das Prinzip das in dem kleinen Kasten steckt ist denkbar einfach: Zwei Übertrager mit Potis ermöglichen die galvanische Trennung der Geräte und gleichzeitig das einstellen der Gewünschten Pegel. Also gehen die Daten in die richtigen Richtungen und die Signale sind genauso stark, wie das jeweilige Gerät sie eben braucht. Das WolphiLink ist übrigens werksseitig voreingestellt für den Yaesu FT-817, hier ist also wirklich Plug&Play angesagt. Für den FT-857 ist eventuell ein einstellen der Pegel mittels der Pottis nötig, aber das ist an Hand der Anleitung absolut machbar.

Der Kniff an diesem kleinen Kasten ist der zweite Autiokanal. Die Stereo-Sounds unserer Smartgeräte haben jeweils ein Signal für den rechten und ein Signal für den linken Kopfhörer, das eine wird im WolphiLink an das Funkgerät weiter gegeben, das andere Signal wird durch eine kleine Schaltung genutzt um die PTT zu schalten, sobald ein Signal vorhanden ist. Auf diese Weise ist das Umschalten schnell genug für die meißten digitalen Anwendungen.

Long Story Short: Das Gerät ermöglicht es Digitale Betriebsarten zu nutzen, mit nichts als einem Smart-Gerät, dieser Kabelverbindung und einem Funkgerät. Wer fragt warum das toll ist, ist hier vermutlich falsch 😉 Was einzig fehlt ist die Software auf dem Smart-Gerät, aber dazu folgen hier noch einige andere Artikel!

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1 comment for “WolphiLink Interface

  1. DC5ZM / AI6PK
    14. Februar 2019 at 19:12

    Die Funktionsbeschreibung der Wolphilink-Schaltung ist nur zum Teil richtig.
    Pin4 des Klinkensteckers ist der externe Mikrophon-Eingang und liefert zugleich ca. 1,8V.
    Damit wird zum einem der Transistor T1 mit Betriebsspannung versorgt. Zum anderen verstärkt T1 das Empfangssignal vom Yaesu FT . Der Pegel dieses Audiosignal am Kollektor T1 ist so gering dass die Diode D1 nicht durchgesteuert wird. Demnach findet keine Gleichrichtung statt und der PTT-Transistor T2 ist gesperrt.
    Im Sendemodus des Android-Gerätes kommt von Pin1 (Kopfhörer Links) das starke Data-Signal.
    Dieses wird von T1 noch weiter verstärkt, mit D1 gleichgerichtet und dann über das RC-Glied 470R/100nF gesiebt der Basis von Transistor T2 zugeleitet. T2 schaltet durch und legt damit den PTT-Eingang des Yaesu-TRX auf Masse (Sendemodus).
    Die Diode D2 entlädt den Koppelkondensator am Kollektor von T1 (47uF) sowie den Masse-Trennkondensator ( 470uF) wenn T1 durchschaltet.
    Gleichzeitig mit der PTT-Steuerung gelangt das Kopfhörer-Datasignal über ein Poti an den Data-In Eingang des Funkgerätes.
    Pin3 des Klinkensteckers liegt auf Masse.
    Pin2 (Audio Kopfhörer rechts) wird N I C H T verwendet.

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