Magnetantenne

Im Folgenden lest ihr einen Gastbeitrag von Volkhard Klupsch DL1KLP zu seiner Magnetantenne. Vielen Dank von uns dafür!

In Jena, Neu-Lobeda Ost habe ich in der 7.Etage eine Wohnung. Dieser Bau ist allerdings (wie viele Häuser aus Beton ) fast ein Faradyscher Käfig. Ich befinde mich innerhalb. Die vielen Schaltnetzteile….  machen den Kurzwellenempfang sehr schwierig, eigentlich unmöglich. Deshalb habe ich (mit Genehmigung ) eine Antenne außerhalb der Wohnung bis zu  den Müllcontainerstellplatz gespannt. Die Antenne war aus speziellen, dafür entwickelten , „getarnten“ Antennendraht. Etwa 1..2 Meter vom Gebäude entfernt sind die Störungen praktich verschwunden. Von da aus geht es mit Koaxialkabel zum Receiver.

 
Trotzdem hat das nach einem Monat einer „Großkopfeten“ nicht gefallen und die Antenne musste abgebaut werden. Mein Ausweg:  eine Magnetantenne. Die Magnetantenne reagiert nicht auf elektrische Felder, deshalb werden diese Störungen gut unterdrückt. Diese Antenne hat einen Durchmesser von 1,3 Meter

Der Drehkondensator hat zur Abstimmung  einen Grob- und einen Feintrieb und ist über eine Fernsteuerung einstellbar. Der Frequenzumfang reicht vom 20 m-Band bis zum 40 m-Band. Der Drehkondensator hat aber keinen Anschluß fur eine Rückmeldung der Stellung, deshalb ist eine Frequenzeinstellung schwierig. Die Störungen sind auf dem 20 m-Band erträglich.
Die Betriebsart ist PSK31. Die Kennlinie entspricht etwa dem Bild unten.

Der zu benutzende Teil der Kennlinie ist sehr schmal. Temperatureinflüsse machen sich bemerkbar. Deshalb ist ein gelegentliches Nachstimmen der Antenne erforderlich. Die Resonanz zu finden ist nicht einfach. Mit den Grobtrieb wird die Resonanz der Antenne sehr schnell überlaufen. Um bei dem Nachstimmen Störungen zu vermeiden sollte dabei die Sendeleistung sehr gering bleiben. Deshalb habe ich eine „Abstimmhilfe“,  ein einfaches Feldstärkemessgerät gebaut.

Durch diesen speziellen Aubau bedingt, sind Programme, die die Feldstärken in der Umgebung einer Antenne berechnen, sinnlos. Diese Antenne wurde mit einem speziellen Feldstärkemeßgerät (geliehen von DARC) ausgemessen. Die maximal zulässige Leistung beträgt 30 Watt. Meine Betriebsart ist PSK31 auf 20 Meter.

3 comments for “Magnetantenne

  1. Werner Kolb
    18. April 2017 at 19:41

    Hallo OM Volkhard
    ich habe mit begeisterung deinen Bericht über die Magnet Antenne gelesen und bin sehr überrascht. Ich selbst bin auch Antennengeschädigter mit einer Abmahnung der Hausverwaltung. Z Zt arbeite ich mit der Dachrinne aber es geht nur auf 80 und 20m. Als leidenschaftlicher PSK,ler möchte ich natürlich auch auf anderen Bändern QRV sein. Ich habe sehr großes Interesse an deinem Wissen und würde dich bitten mir deine E-Mail Adresse zu kommen zu lassen damit ich in Wort und Bild dir die Situation erklären könnt. Mir schwebt eine Mag.Loop 14-30 Mhz von Wimo vor. Meine XYL DG1LP spendiert sie mir .

    Danke 73 Werner DG7MEQ

  2. Jörg
    23. Mai 2017 at 14:57

    Seit 20 Jahren habe ich eine Magnetantenne von Käferlein AMA-6 von 7-24 MHZ. Hatte sie damals auf dem Dachboden meiner Wohnung und auch jetzt auf dem Boden meines EFH und es ist rundherum ein sehr guter Kompromiss… Weiterhin geht man unnötigen Fragen und Blicken aus der Nachbarschaft aus dem Wege.
    Bevor gar nicht gefunkt werden kann, sind die AMA-Antennen zwar kein Schnäppchen, aber ich habe diese Investition nicht bereut (zumal ich nicht zu den Selberbastlern zähle ;O)

    73 Jörg DL1ATN

  3. Wlad
    9. Oktober 2021 at 17:10

    Hallo,

    welche minimale SWR haben Sie erzielt?

    Gruß
    dl2dws

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