Minimalistisch portabel QRV

Anfang des Jahres habe ich meine AFU-Prüfung bestanden, und wenige Tage später meine Lizenz erhalten. Spätestens an diesem Zeitpunkt musste natürlich eine Ausrüstung her – für mich stand schnell fest, dass ich gern einen YAESU FT-857D, eine Antenne HF-P1 (übrigens mehr oder minder identisch mit der Superantenna MP1, allerdings mit metrischen Gewinden) und einen Tuner haben wollen würde. Es ergab sich die Chance, alle Teile relativ günstig zu bekommen. Nun hatte ich, nachdem ich Kabel und Stecker gelötet hatte, alle Teile beieinander um einen ersten Versuch auf KW zu unternehmen.

Das Problem: von meinem QTH, zwischen DDR-Ewigkeitsbeton und im Tal von Jena, brauche ich keine großen Experimente machen. Hier eine Verbindung hinzubekommen ist schwer bis unmöglich (wobei ich mittlerweile einige PSK31-QSOs von zu Hause aus gemacht habe). Ich musste also raus – und sofort stellt sich die Frage: Wie versorge ich das Equipment, ohne noch mehr Geld auszugeben und noch länger warten zu müssen? Wie kann ich mit minimalen Mitteln mobil in die Luft kommen?

Zeit, in der Elektronikkiste zu wühlen. Gefunden habe ich noch einige alte Hohlstecker-Leitungen (von denen eine perfekt in den Tuner passt), ein paar Batterieklemmen, Ringösen die auch noch zu den Klemmen passten, und schon war alles beisammen. Ich habe das originale Stromkabel des Yaesu FT-857D an den Sicherungen auseinandergenommen, die Enden des Hohlstecker-Kabels mit eingefädelt und mit der Haltefeder der Sicherungen verbunden, und alles wieder zusammengesetzt – schon war die Mitversorgung des Tunders geritzt. Mit diesem „Spezialkabel“, und einem Rucksack voller Einzelteile bin ich dann an eine schöne freie Stelle gefahren, und habe das Setup mit den Batterieklemmen direkt vom Auto-Bordnetz versorgt. Alle Teile auf der Motorhaube aufgebaut, und schon konnte ich meine ersten paar QSOs sammeln.

Mittlerweile habe ich mir eine Go-Box mit Akku gebaut (dazu später mehr). Dennoch muss ich sagen, dass auch dieses Minimal-Setup einwandfrei funkitoniert hat und für Amateurfunk-Neulinge eine einfache Portable-Möglichkeit ist, bevor bessere Stromversorgungen nötig werden.

Hier ein paar Bilder meiner allerersten Versuche:

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert